Anfragen und Recherche

Das Stadtarchiv Radolfzell ist ein öffentliches Archiv, das grundsätzlich jedem zur Verfügung steht. Die Benutzung erfolgt auf der Grundlage des Archivgesetzes des Landes Baden-Württemberg sowie der Benutzungsordnung der Stadt Radolfzell.

Anfragen sind an die Post- oder E-mail-Adresse zu richten oder telefonisch mitzuteilen. Die Mitarbeitenden ermitteln nach dem Eingang einer Anfrage anhand der vorhandenen Findbücher und Findhilfsmittel die Unterlagen zu Ihrer Fragestellung. Eine Recherche in den Akten erfolgt in der Regel nicht. Umfangreiche Sichtungen von Archivmaterial sind von den Bürgerinnen und Bürgern selbst vorzunehmen. Aufgrund des laufenden Geschäftsbetriebs kann die Beantwortung von Anfragen einige Zeit dauern – hierfür bitten die Mitarbeitenden um Verständnis.

Leider ist es nicht möglich bei spontanen Besuchen vor Ort kurzfristig Unterlagen zu recherchieren oder zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund wird darum gebeten, sich immer frühzeitig sich mit dem Stadtarchiv in Verbindung zu setzten.

Beim ersten Besuch im Stadtarchiv erhalten die Besuchenden einen Benutzerantrag, den sie ausfüllen müssen.

Wer einen Besuch im Stadtarchiv plant, sollte sich unbedingt vorher anmelden, da aufgrund der Räumlichkeiten für Gäste nur begrenzt Platz vorhanden ist. Die Öffnungszeiten sind dienstags von 08.30 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr.

Die Arbeit mit dem Laptop/Tablet ist im Benutzersaal möglich. Reproduktionen von Archivalien sind gebührenpflichtig und nur in eingeschränktem Maß möglich. Eigene Fotoaufnahmen der Archivalien sind grundsätzlich möglich.

Bei Sachakten besteht eine grundsätzliche Sperrfrist von 30 Jahren, bei personenbezogenen Akten beträgt diese Sperrfrist 30 Jahre nach dem Tod beziehungsweise 110 Jahre nach der Geburt der betreffenden Person(en). Informationen zu möglichen Sperrfristen gibt das Archivpersonal.

Der Erhaltungszustand des Archivgutes kann im Einzelfall auch eine Benutzung verhindern. Zeitweise befinden sich auch Teile des Archivgutes in einer Restaurierungsmaßnahme.

Lesehilfe und Transkriptionen werden vom Stadtarchiv grundsätzlich nicht angeboten.


Tipps zu Familienforschung:

Familienforschung ist eine langwierige und oft schwierige Angelegenheit. Die Mitarbeitenden des Stadtarchivs helfen hier gerne weiter und suchen Informationen über Vorfahren heraus. Dabei gibt es jedoch einige Dinge zu beachten:

  1. Die städtische Aufzeichnung von Geburten, Heiraten und Sterbefällen beginnen erst ab dem Jahr 1870. Falls Daten vor diesem Zeitraum gesucht werden, sollte die jeweilige Kirche/Konfession kontaktiert werden, die diese Aufzeichnung zuvor getätigt hat.
  2. Außerhalb der Geburts-, Heirats- und Sterbebücher gibt es nur sehr wenige Aufzeichnungen zu konkreten Personen.
  3. Es gibt keine Personalakten zu lebenden oder toten Einwohnern. Nur über ehemalige städtische Mitarbeiter gibt es Personalakten. Diese sind über das Personalamt der Stadt Radolfzell anzufragen.
  4. Ein großes Familienbuch, in dem alle jemals gelebten Einwohner zu finden sein könnten, existiert nicht. Oft ist eine intensive Aktenrecherche nötig um überhaupt zusätzliche Informationen über das Leben eines Vorfahren zu finden. Dass überhaupt etwas gefunden wird, ist nicht garantiert.
  5. Je länger der Tod des Verstorbenen her ist, umso schwieriger wird es, Informationen zu Einzelpersonen zu finden.

Tipps zu Gebäudeakten:

  1. Gebäudeakten sind beim Baurechtsamt (Baurecht@Radolfzell.de) zu finden.

Das Stadtarchiv archiviert nur Gebäudeakten von abgerissenen Gebäuden.